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Hier schreiben wir ab und an auf, was im und ums Haus herum passiert.
Nyheter från huset.

Sommer 2025. Wir sind so lange wie noch in nie Skärbäck: Drei Wochen und drei Tage. Letztere hängen wir spontan an, weil das Wetter nochmal richtig schön wird. Zuvor hatten wir auch schon Glück. Der Juli zeigt sich in Deutschland kühl und bringt viel Regen. Noch im Mai war ein Jahrhundertsommer vorhergesagt worden. Der traf weiter nördlich ein: heiß ist es in Finnland. Angenehm und trocken aber auch in Südschweden. Gleich zu Beginn bekommen wir Besuch. Ullas Bruder Michael macht auf seinem Rückweg von einem mehrwöchigen Segeltörn einen Abstecher nach Småland. Obwohl schwedenerfahren und sogar vor einigen Jahren mal im nahe gelegenen Vetlanda gelebt, ist er zum ersten Mal vor Ort. Michael erweist sich als unkomplizierter und angenehmer Mitbewohner. Mit gewissen Vorzügen: Seinen Bewegungsdrang setzt er kurzerhand in ausgiebiges Rasenmähen um. Gegen Ende unseres Schwedensommers kommt neuerlicher Besuch, diesmal von einer Schweden-Starterin: Tanja beginnt zwei Wochen Wohnmobilurlaub in Skärbäck. Auch die Zeit mit ihr ist entspannt und schön, und Tanja darf gern wiederkommen. Zu guter Letzt treffen wir noch kurz Mika. Er hatte im Jahr 2019 unsere Gartenhütte gestrichen. Zusammen mit Papa Harald und Bruder Matti - binnen einer Woche "Work & Travel". Nun ist Mika erwachsen und macht mit zwei Freunden Campingurlaub per Allemansrecht. Wir organisieren eine Übernachtung an Sörens See. Darüber hinaus frönen wir üblichen Sommerfreuden und genießen das erwähnt gute Wetter. Wir sind viel draußen und hüpfen diverse Male zum Baden in einen See. Schön ebenfalls: Wir können bei "Lörda i Hörda" dabei sein - einem privat organisierten Musikfestival in einem Nachbardorf. Außerdem fahren wir wieder nach Göteborg, mit Übernachtung, Fischsuppe und Abstecher zum Hypermarkt Gekås auf dem Rückweg. Weil das Wetter zum Ende strandtauglich wird, fahren wir Richtung Meer - und der Insel Öland. Diesmal auf die Nordhälfte. Nach einem Bummel durchs hübsche Küstenstädtchen Borgholm verbringen wir einen Nachmittag am Weststrand. An einem schönen, ruhigen Platz mit Wiese und schattenspendender Eiche. Thomas springt ins Meer. Ulla erweist sich erneut als Pferdeflüsterin, sammelt abends ein in Skärbäck herrenlos auf der Straße herumlaufendes Pferd ein und bringt es zum benachbarten Hof. Neuigkeiten im und am Haus: Zwei Fensterrollos im Wohnzimmer sorgen für Privatsphäre am Abend und verdunkeln am Morgen. Es gibt jetzt eine coole und stabile Hängematte! Dank ausgeklügeltem Mechanismus (und Hundeleine von Erikshjälpen) kann man sich selber Anschwung geben. Ulla näht die Pauli-Fahne um, sodass sie nicht mehr spiegelverkehrt zum Eingang zeigt. Das Problem schwitzender und tropfender Wasserleitungen im Bad wurde gelöst: Mit einer "Drainage" aus kurzerhand unter die betreffenden Rohre gehängten Kabelkanälen. Auch mal wieder nötig: die Regenrinnen von Matsch und Laubresten mehrerer Jahre zu befreien.

Arbeitszeiten und Stundenplan lassen sich wieder mit den Feiertagen kombinieren, sodass wir zu Ostern fünf Tage in Skärbäck verleben können. Das Wetter spielt mit und erlaubt, das Terrassensofa aufzustellen und zu nutzen. Wir pflegen liebgewonnene Rituale, besuchen ein wieder mal tolles Chorkonzert im Dom zu Växjö und müssen gefühlt viel zu früh wieder zurück in die Heimat. Zuvor bringen wir einen endlich mal schicken Eckschrank in der Essecke im Wohnzimmer an. Ungewohnt diesmal: Wir treffen Nachbarin und zu einer Freundin gewordene Ulrika, aber ohne deren Lebensgefährten Henrik. Dieser war unerwartet schwer erkrankt und verbringt mehrere Wochen im Krankenhaus. Was sich abzeichnet, wird zur traurigen Gewissheit: Wenige Tage nach unserer Rückkehr verstirbt Henrik. Wir sind erschüttert und traurig. Und in Gedanken bei Ulrika.

Das Saisonfinale fällt aufgrund später Herbstferien fast in den November. Dennoch gibt es auch sonnenbeschienene Tage, die eine Nutzung von Terrasse und Sofa möglich machen. Größte Neuerung diesmal: der Holzstand an der Rückseite der Gartenhütte wird endlich befüllt! Ulrika & Henrik haben eine Fuhre Feuerholz zum Schnapperpreis besorgt. Und bringen sie per Leihanhänger vorbei. Die Hauseigentümer laden aus und packen die Scheite (unter prüfendem Blick vom deutschen Nachbarn Konrad, welcher ebenfalls die Ferienhaussaison beschließt) in den Stand. Menge und Größe der Holzstücke passen wunderbar. Nochmal einen Dank an Schreiner sowie Nachbar Martin fürs Errichten des Holzstandes! Ab jetzt kann der Terrassenofen auch spontan in Betrieb genommen werden. Holz und Nachschub sind ausreichend vorhanden. Das tun wir an einem lauschigen und langen Abend mit Ulrika & Henrik. Sommernutzern vom Häuschen fiel eine ausbaufähige Versorgung mit Kannen auf. Dies nehmen wir in Angriff - und finden in den üblichen Quellen (deutscher Flohmarkt, schwedischer Loppis und Erikshjälpen) eine Auswahl an formschönen Kannen für Kaffee sowie Tee. Kulinarisch statten wir dem Mittagstisch im Eisstadion von Växjö erstmals einen Besuch ab. Besonders dabei: Man speist mit unverstelltem Blick auf die Eisfläche, von der es tatsächlich kühl herüberweht. Mit Glück findet dort gerade Betrieb statt, und man kann zusehen. Bei uns trainierten einige Eishockey-Kids. Außerdem erwähnenswert: Von drei angebotenen Gerichten in Büffetform ist immer eins vegetarisch!

Sommer 2024. Ferien und drei Wochen in Skärbäck. Die Sonne ist uns gewogen, bleibt fast durchgehen da. Ein paar Tage zuvor hatten Haus-Nutzer ihren Aufenthalt aufgrund andauernden Schmuddelwetters abgebrochen. Es ist ausreichend warm für ein Bad im See. Wir haben eine neue Lieblingsbadestelle: Sandviks badplats bei Nottebäk, eine knappe halbe Stunde vom Haus entfernt. Ein idyllischer Platz. Wie immer in Schweden top gepflegt, mit Infrastruktur (Umkleidehäuschen und Toiletten) und Sonne von vorn - auch am späten Nachmittag. Dabei auch in der Hochsaison nicht überfüllt, die Stimmung ist absolut entspannt. Hier sind wir gerne und oft. Der schwedische Sommer bietet zahlreiche kulturelle Aktivitäten. Diesmal sogar bei uns in Skärbäck: im örtlichen Gemeindehaus Skärbäcksgården findet ein musikalischer Nachmittag statt. Mit Chorgesang, Fiddlekonzert und einem Tanzkurs. Auch im benachbarten Bäckaby gibt es ein kleines Chorkonzert. Großprojekt am Haus in diesem Jahr: die Baumschaukel. Hatte Ulla sich lange gewünscht und ein Schaukelbrett zum Geburtstag bekommen. Dank hilfreicher Nachbarn und deren langer Leiter konnte sie in eine der drei Eichen am Grundstücksrand angebracht werden. Nutzer sind hocherfreut! Später gehen wir ein anderes, nötiges Projekt an und mähen die Wiese mit unserem Benzinrasenmäher. Außerdem wird der Holzstand beim Schuppen gestrichen. Sodass dort demnächst Feuerholz für den Terrassenofen gelagert werden kann. Ein längerer Ausflug führt uns nach Göteborg. Beim letzten Mal hatten wir Hin- und Rückfahrt sowie den Aufenthalt dort an einem Tag absolviert. Bei gut drei Stunden Fahrt (für einen Weg) eine heftige Tour. Dieses Mal haben wir ein Hotel gebucht, welches sich als gute Wahl erweist. Das Spar Hotel Majorna ist und liegt günstig. Die Straßenbahn in unmittelbarer Nähe fährt in weniger als einer Viertelstunde ins Zentrum, und dank hoteleigener Tiefgarage können wir sogar kostenfrei parken. So schnuppern wir mal wieder Großstadtluft. Tummeln uns im Szenestadtteil Haga, und Thomas genießt dort eine hervorragende Fischsuppe. Auch das Frühstück im Hotel ist top - sodass wir uns am Folgetag gestärkt und erholt auf den Rückweg machen. Der führt uns erstmals bei Gekås vorbei. Den größten Einkaufsmarkt Schwedens (womöglich ganz Skandinaviens) hatten wir schon länger auf dem Zettel. Dank relativer Nähe zu Göteborg passt es diesmal. Es ist voll, trubelig und mit nicht zu verachtendem Trashfaktor. Dennoch sind verschiedene Sachen günstig, vor allem (für uns passende) Klamotten. Damit decken wir uns ein. Und sind froh, wieder das beschauliche Småland anzusteuern. Hier verbringen wir entspannte letzte Tage. Wir testen ein neues Restaurant, welches uns von Schweden sowie Deutschen empfohlen wurde: das "Lieblingsplatz" in Rörvik, nördlich von Lammhult. 40 Minuten Anfahrt ab Skärbäck lohnen in der Tat. Kernkompetenz des von deutschen Auswandern betriebenen Lokals sind - natürlich - Schnitzel. Diese sind schmackhaft, groß und günstig. Wir lassen uns Reste einpacken. Selbst eine (aus Deutschland importierte) Currywurst steht auf der Karte. Die gibt's beim nächsten Mal. Rörvik ist ein unscheinbares Städtchen, hat aber einen schönen Badeplatz - siehe das letzte Foto in der Galerie.

Traurige Umstände in der Heimat lassen uns länger als sonst an Ostern in Skärbäck sein. Die Ruhe vor Ort hilft. In der Domkirche gibt es erneut ein tolles sowie hochklassiges Chorkonzert, diesmal von einem Frauenensemble. An einem anderen Tag sogar ein kleines Taizégebet. Der April zeigt was er kann: Das Wetter wechselt von Schneeschauern zu Frühlingsgefühlen. Der Terassenofen wärmt an kühlen, sonnenbeschienenen Abenden. Das "Infocenter" im hinteren Schlafzimmer bekommt einen Relaunch, dank eines Erikshjälpen-Schnappers. Drei Prospektregale halten hübsch übersichtlich Infomaterial über Südschweden, Småland und die Umgebung um Skärbäck herum bereit. Das letzte Galeriefoto zeigt einen Mittagssnack auf der Rückfahrt, in der Björk Ringsjön Fischräucherei in Höör. Der kleine Abstecher von der Hauptroute lohnt unbedingt.

Herbst 2023. Wir sind für zehn Tage im Häuschen. Das Wetter ist frisch und wechselhaft, aber besser als im verregneten Hamburg. Eine schöne Überraschung beim Ankommen: Ein Blumengruß steht auf der Terrassentreppe. Wie wir später erfahren, haben liebe Nachbarn Heinzelmännchen gespielt. Erfreut sind wir über die Ergebnisse der Terrassensanierung. Tischler und Nachbar Martin hat hervorragende Arbeit geleistet. Die Terrasse zeigt sich wieder vorzeig- und belastbar. Eine Regenrinne fängt nun vom Vordach laufendes Regenwasser auf. Ohne wurden zuvor die Bodenbretter stark beansprucht und moderten. Beim Schuppen gibt es jetzt einen Unterstand zum Lagern von Feuerholz, für den schicken neuen Terrassenofen. Außerdem hat Martin den Bodenspalt vor der Eingangstür mit einer kleinen Rampe überbrückt. Nun lassen sich Sachen ohne Stolpergefahr rein- und raustragen. Wir genießen unsere Zeit mit den üblichen Schwedenfreuden. Bei Erikshjälpen finden wir den kleinen Bruder von Carrom. Couronne ist ebenfalls ein Holzbrett mit Löchern in den Ecken. Spielsteine werden darin mit Mini-Queues versenkt. Sodass das Spiel mehr von Billard hat. Wir spielen eine Partie mit Ulrika und Henrik. Zuvor gibt es die traditionelle Linsensuppe à la Ulla. Unsere beiden Nachbarn zeigen uns einen neuen Restauranttipp. In der Kungsmadskolan in Växjö werden Gastrokräfte ausgebildet. Zur Berufsschule gehört ein Übungsrestaurant, in professionell sowie geschmackvoll gestalteten Räumlichkeiten. An mehreren Tagen pro Woche wird ein mehrgängiges Menü zum kleinen Preis serviert. Wir zahlen für drei hervorragende Gänge keine 18 Euro - vielleicht ein Drittel von üblichen Restauranttarifen. Tischreservierung ist erforderlich. Nach dem Lunch verbringen wir den weiteren Tag in Växjö. Denn am Abend gibt es ein Konzert in der Domkirche. Dort tritt der Radiokören aus Stockholm auf, der Rundfunkchor des schwedischen Hörfunks. Ein renommiertes und professionelles Ensemble, was der Auftritt unter Beweis stellt. Wir sind begeistert und dankbar für das (auch noch kostenlose) Event.